GZIP-Komprimierung aktivieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wollen Sie Ihre Website schneller machen und die Ladezeiten drastisch reduzieren? Die GZIP-Komprimierung ist der Schlüssel. Sie verkleinert HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, bevor sie an den Browser gesendet werden, was Bandbreite spart und das Nutzererlebnis verbessert.

Vorteile auf einen Blick:

• Schnellere Ladezeiten: Dateien werden um bis zu 80 % kleiner.
• Weniger Bandbreitenverbrauch: Ideal für textbasierte Inhalte.
• SEO-Boost: Schnellere Websites ranken besser.

So aktivieren Sie GZIP:

1. Über Plugins (z. B. WP Rocket, W3 Total Cache für WordPress).
2. Direkt in der .htaccess-Datei (Code hinzufügen).
3. Serverseitig für TYPO3 (Einstellungen im Backend anpassen).

Testen Sie abschließend mit Tools wie GTmetrix oder Google PageSpeed Insights, ob die Komprimierung aktiv ist. Ihre Website wird schneller, effizienter und benutzerfreundlicher – und das in wenigen Schritten!

Vor dem Start

Serveranforderungen prüfen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Server GZIP unterstützt. Die meisten modernen Webserver haben GZIP bereits aktiviert:

So prüfen Sie die GZIP-Unterstützung:

• phpinfo() verwenden: Erstellen Sie eine temporäre PHP-Datei mit phpinfo();, um die Serverinformationen anzuzeigen.
• Module überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Module installiert und aktiv sind.
• Hosting-Panel nutzen: Überprüfen Sie die Servereinstellungen direkt in Ihrem Hosting-Kontrollpanel.

Sobald die Serveranforderungen erfüllt sind, sollten Sie Ihre Website sichern, um mögliche Risiken zu minimieren.

Website-Backup erstellen

Ein vollständiges Backup schützt vor Datenverlust und Konfigurationsproblemen. Gehen Sie wie folgt vor:

• Dateien und Datenbank sichern:
  • Laden Sie alle Website-Dateien (einschließlich .htaccess) über FTP oder das Hosting-Panel herunter.
  • Exportieren Sie die Datenbank mit Tools wie phpMyAdmin.
  • Speichern Sie die Dateien und den SQL-Dump sowohl lokal als auch in der Cloud.
• Konfiguration dokumentieren:
  • Machen Sie Screenshots Ihrer Hosting-Panel-Einstellungen.
  • Erstellen Sie eine Kopie der aktuellen .htaccess-Datei.
  • Notieren Sie sich alle aktiven Plugins und deren Einstellungen.

Ein sorgfältig erstelltes Backup erleichtert die Wiederherstellung und gibt Ihnen Sicherheit bei Änderungen.

GZIP-Setup für WordPress

Aktivierung über Plugins

So können Sie GZIP-Komprimierung bequem mit Plugins aktivieren:

WP Rocket

1. Gehen Sie zu “Einstellungen > WP Rocket”.
2. Navigieren Sie zum Tab “Dateioptimierung”.
3. Aktivieren Sie die Option “GZIP-Komprimierung”.
4. Speichern Sie die Änderungen.

W3 Total Cache

1. Öffnen Sie “Performance > Allgemeine Einstellungen”.
2. Scrollen Sie zum Abschnitt “HTTP-Komprimierung”.
3. Aktivieren Sie die Einstellung “GZIP-Komprimierung”.
4. Speichern Sie die Änderungen und leeren Sie den Cache.

Aktivierung über die .htaccess-Datei

Wenn Sie lieber direkt über die Serverkonfiguration arbeiten möchten, können Sie GZIP über die .htaccess-Datei aktivieren:

1. Backup der .htaccess-Datei erstellen
   Laden Sie Ihre aktuelle .htaccess-Datei über FTP oder Ihr Hosting-Panel herunter und speichern Sie sie als Sicherheitskopie.
2. Code zur .htaccess-Datei hinzufügen
   Fügen Sie den folgenden Code am Anfang Ihrer .htaccess-Datei ein:

   <IfModule mod_deflate.c>
       AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/xml
       AddOutputFilterByType DEFLATE text/css text/javascript
       AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml application/xhtml+xml
       AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript application/x-javascript
       AddOutputFilterByType DEFLATE application/json
   </IfModule>
   

3. Funktionalität testen
   • Überprüfen Sie, ob Ihre Website wie gewohnt funktioniert.
   • Messen Sie die Ladezeiten Ihrer Seite mit Tools wie GTmetrix.
   • Achten Sie auf Fehlermeldungen oder Probleme.

Falls Fehler auftreten, können Sie das Backup Ihrer .htaccess-Datei wiederherstellen und stattdessen die Plugin-Methode verwenden.

Als Nächstes wird erklärt, wie Sie GZIP in TYPO3 aktivieren können.

GZIP-Setup für TYPO3

TYPO3-Einstellungen

Die GZIP-Komprimierung lässt sich in TYPO3 direkt über das Backend aktivieren. So funktioniert es:

• Extension Manager
  Öffnen Sie den Extension Manager im TYPO3-Backend und stellen Sie sicher, dass die Extension Frontend Performance installiert ist.
• Einstellungen anpassen
  Gehen Sie zu Admin Tools > Settings > Configure Installation-Wide Options. Im Abschnitt Frontend Performance aktivieren Sie die Option enableContentCompression und setzen den Wert auf 1.
• Cache leeren
  Löschen Sie den Cache über Clear all caches und prüfen Sie die Frontend-Ausgabe, um sicherzustellen, dass die Änderungen wirksam sind.

Alternativ können Sie die GZIP-Komprimierung auch über die .htaccess-Datei konfigurieren.

TYPO3 .htaccess-Einrichtung

• Backup erstellen
  Sichern Sie Ihre aktuelle .htaccess-Datei, die sich im Root-Verzeichnis Ihrer TYPO3-Installation befindet.
• GZIP-Konfiguration hinzufügen
  Fügen Sie den folgenden Code in die .htaccess-Datei ein:

<IfModule mod_deflate.c>
    SetOutputFilter DEFLATE

    # Komprimierung für TYPO3-Dateitypen
    AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/xml
    AddOutputFilterByType DEFLATE text/css text/javascript
    AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml application/xhtml+xml
    AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript application/x-javascript
    AddOutputFilterByType DEFLATE application/json
    AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-typo3-fluid

    # Browser-Anpassungen
    BrowserMatch ^Mozilla/4 gzip-only-text/html
    BrowserMatch ^Mozilla/4\.0[678] no-gzip
    BrowserMatch \bMSIE !no-gzip !gzip-only-text/html
</IfModule>

• Konfiguration testen
  Überprüfen Sie nach der Änderung die Funktionalität Ihrer Website. Nutzen Sie Tools wie GTmetrix oder Google PageSpeed Insights, um sicherzustellen, dass die Komprimierung aktiv ist. Beobachten Sie außerdem die Serverauslastung, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Hinweis: Wenn Ihre TYPO3-Installation in einem Unterverzeichnis liegt, passen Sie den Pfad in der .htaccess-Datei entsprechend an. Zudem muss das Apache-Modul mod_deflate auf Ihrem Server aktiv sein.

sbb-itb-0661637

how to enable gzip compression without plugin and increase …

GZIP-Setup testen

Sobald GZIP eingerichtet ist, sollten Sie sicherstellen, dass es korrekt funktioniert.

Tools zum Testen der GZIP-Komprimierung

Es gibt verschiedene Tools, mit denen Sie überprüfen können, ob GZIP korrekt arbeitet:

• GTmetrix: Analysiert die Komprimierungsrate jeder Datei und liefert ausführliche Performance-Daten. Besuchen Sie dazu: gtmetrix.com.
• Google PageSpeed Insights: Zeigt Performance-Analysen für Desktop und Mobile, inklusive GZIP-Überprüfung.
• GIDZipTest: Ein spezialisiertes Tool, das sich besonders für die Überprüfung der GZIP-Einrichtung eignet.

Ergebnisse der Tests richtig interpretieren

Um Ihre Website zu optimieren, sollten Sie die Testergebnisse genau verstehen:

• Erfolgreiche Komprimierung:
  • Die Originalgröße der Datei wird angezeigt (z. B. 100 KB).
  • Die komprimierte Größe wird ebenfalls angegeben (z. B. 25 KB).
  • Eine Komprimierungsrate zwischen 60 % und 80 % gilt als ideal.
  • Der HTTP-Header enthält den Eintrag „Content-Encoding: gzip“.
• Fehlerhafte Komprimierung:
  • Überprüfen Sie die Konfiguration Ihrer .htaccess-Datei.
  • Stellen Sie sicher, dass die Servereinstellungen korrekt sind (z. B. mod_deflate ist aktiviert).
  • Kontrollieren Sie CMS-spezifische Einstellungen, etwa in WordPress oder TYPO3.

Tipps zur Fehlerbehebung

Nach jeder Änderung sollten Sie die Website in verschiedenen Browsern testen, um mögliche Darstellungsprobleme zu erkennen. Falls die Ergebnisse nicht wie gewünscht ausfallen, passen Sie die Einstellungen an und testen Sie erneut. So können Sie die Konfiguration weiter optimieren.

Fazit

Die GZIP-Komprimierung hilft, die Leistung Ihrer Website zu steigern, indem sie Ladezeiten reduziert und das Nutzererlebnis verbessert.

Überblick zur Einrichtung

Die Aktivierung von GZIP hängt vom verwendeten System ab:

• WordPress: Über ein Plugin oder durch Anpassungen in der .htaccess-Datei.
• TYPO3: Durch Änderungen in den Systemeinstellungen oder ebenfalls in der .htaccess-Datei.

GZIP kann Textdateien um etwa 60–80 % komprimieren. Das beschleunigt die Ladezeiten erheblich. Eine schnellere Website sorgt nicht nur für zufriedenere Nutzer, sondern beeinflusst auch das Ranking bei Suchmaschinen positiv, da die Ladegeschwindigkeit ein wichtiger Faktor für SEO ist.

Nach der Einrichtung sollten Sie den GZIP-Status mit entsprechenden Tools prüfen. So können Sie mögliche Fehler schnell erkennen und beheben.

Nutzen Sie diese Hinweise, um Ihre Einstellungen zu überprüfen und Ihre Website effizienter zu gestalten.