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Was ist eine Pillar Page?

Hast du schon von dem Begriff “Pillar Page“ gehört? Wenn nicht, dann entgeht dir vielleicht eine  SEO-Superpower.

Der Begriff „Pillar Page“ ist noch relativ neu, aber SEO-Experten schwören inzwischen auf Pillar Pages und die dazugehörigen Content Cluster. Diese haben das Potential, den organischen Traffic und die Verweildauer der User zu erhöhen – beides wichtige Faktoren für SEO.

Da Suchmaschinen ihre Algorithmen ständig weiterentwickeln, müssen auch SEO-Strategien laufend überarbeitet werden. Während zuvor Keywords im Mittelpunkt standen, hat heute der Content die höchste Priorität, wenn es um SEO geht. Pillar Pages bieten dabei die Möglichkeit, eine klare Content-Struktur rund um die ideale Zielgruppe deines Unternehmens oder Blogs zu bilden.

In diesem Artikel erfährst du mehr über Pillar Pages und wie du sie für deine Webseite einsetzen kannst.  

Pillar Page: Definition

Eine Pillar Page beschäftigt sich ausführlich mit einem Thema und kann mehrere tausend Wörter umfassen. „Pillar“ bedeutet auf deutsch Säule, was den Zweck einer Pillar Page auch ziemlich gut beschreibt: Pillar Pages sind „Hauptseiten“, die auf weitere Nebenseiten beziehungswiese Unterthemen verweisen (auch als Cluster Content bekannt). Diesen Unterthemen wird jeweils ein Blogbeitrag gewidmet, der auf der Pillar Page verlinkt wird.

Von den einzelnen Content-Clustern wird wieder zurück zur Pillar Page verlinkt, wodurch ein zusammenhängendes Themenfeld entsteht. Die User finden sich einfach auf der Webseite zurecht und können die gewünschte Informationen schnell finden. Deshalb könnte man Pillar Pages auch als Wegweiser auf einer Webseite bezeichnen.

„Pillar Page“ enthält zwar das Wort „Page“, das bedeutet aber nicht, dass diese als Seite im Content-Management-System eingepflegt werden muss. Pillar Pages können sich auch im Blog befinden.

An dieser Grafik siehst du, wie die Pillar Page mit den Content Clustern verbunden ist.

Wenn du zum Beispiel Ernährungsberater bist, könntest du eine Pillar Page über das Thema „Nahrungsergänzungsmittel für Sportler“ schreiben. Das Ziel der Pillar Page sollte es sein, den Lesern eine gute Einführung in das Thema zu geben und alle wichtigen Fragen zu beantworten.

Natürlich kann eine Pillar Page nicht jedes Detail eines Themas abdecken, weshalb innerhalb der Pillar Page weiterführende Blogartikel verlinkt werden, wie zum Beispiel über Themen wie „Vitamin B12“. Die daraus entstehende Themensammlung wird dann als Content Cluster bezeichnet.

Da Pillar Pages viel ausführlicher als Blogbeiträge sind, können diese auch in Form von PDFs als „Freebies“ oder Content-Angebote zur Leadgenerierung verwendet werden. Eine Pillar Page sollte mindestens 3.000 Wörter umfassen. Sehr gute Pillar Pages enthalten manchmal mehr als 5.000 Wörter.

Auch SEO-technisch bringen Pillar Pages einige Vorteile. Die hohe Anzahl interner Verlinkungen einer Pillar Page verbessern den Link Juice, was dann an das Ranking der gesamten Webseite weitergegeben wird.

Was ist Content Cluster?

Content Cluster oder Topic Cluster sind ein wichtiger Bestandteil von Pillar Pages, denn sie vervollständigen diese um detailreiche Unterthemen. Diese Unterthemen erhalten nämlich einen eigenen Blogbeitrag.

Die Möglichkeiten für Content Cluster sind sehr vielfältig und bei der Auswahl von passenden Unterthemen kommt es immer darauf an, welches Ziel du mit der Pillar Page verfolgst. Dies kann zum Beispiel die Erhöhung des organischen Traffics sein oder die Leadgenerierung.

Content Cluster helfen deiner Webseite dabei, besser für Keywords zu ranken, nach denen deine User suchen. In der Vergangenheit wurde oft empfohlen, einzelne Blogbeiträge für bestimmte Keywords zu erstellen. Jetzt werden Pillar Pages immer beliebter, da sie das Suchverhalten von Menschen besser bedienen, da sie strukturierter und organisierter sind.

Bisher sind die meisten Webseiten so strukturiert, wie du auf der Grafik sehen kannst. Die verschiedenen Symbole stellen einzelne Blogbeiträge zu einem der drei Themenbereichen dar.

Eine unstrukturierte Blogstruktur kann jedoch dazu führen, dass einzelne Blogbeiträge miteinander konkurrieren und so gegenseitig ihr Ranking beeinträchtigen.

Aufgrund von erneuerten Algorithmen sollte die Struktur von Webseiten heutzutage anders aussehen, wie zum Beispiel in der Grafik oben dargestellt.

Um die besten Rankings zu erzielen, kannst du Themenbereiche festlegen, für die du eine Pillar Page erstellst (blaue Punkte). Rund herum werden die einzelnen Blogbeiträge angeordnet (grüne Symbole).

Wenn du deine Blogstruktur rund um die Pillar Page aufbaust, erhöht das die Suchmaschinen Autorität deiner Webseite. Dies hat im Gegenzug positive Auswirkungen auf das Ranking deiner Seite.

Strategische Content-Planung

Eine Pillar Page sollte mit mindestens sechs Content-Clustern kommen. Diese müssen aber nicht unbedingt alle zur selben Zeit veröffentlicht werden. Im Gegenteil, bei der Erstellung deiner Pillar Page und Content Cluster kannst du deine Strategie so auslegen, wie es für dich am besten passt.

Zum Beispiel kannst du zuerst die Pillar Page schreiben und dann die einzelnen Content Cluster. Oder du kannst zuerst die Content Cluster erstellen und diese dann in einer Pillar Page zusammenfassen. Was für dich besser funktioniert, kommt auf dein Themengebiet an.

Bevor du die Erstellung der Pillar Page und der Content Cluster angehst, solltest du eine strategische Content-Planung durchführen. Dadurch kannst du sicherstellen, dass deine Pillar Page später auch organischen Traffic generiert.

Bei der Content-Planung solltest du auch die Ziele festlegen, die du mit der Pillar-Page-Strategie verfolgst. Mache dir daher auch Gedanken darüber, welche Suchintention du mit der Pillar Page bedienst.

Diese Punkte solltest du bei der Content-Planung beachten:

  • Unter welchen Begriffen soll meine Webseite gefunden werden?
  • Ist das Hauptthema groß genug, um genügend Content-Cluster zu generieren?
  • Wie hoch ist das monatliche Suchvolumen des Hauptbegriffs?
  • Wie kann ich den vorhandenen Content in die Pillar Page integrieren?
  • Was geschieht mit bestehenden Inhalten, die ich nicht in die Pillar Page integrieren kann?

Beim Brainstorming kannst du zum Beispiel eine Mind Map als Tool nutzen. In der Mitte steht dabei das Kernthema, um das sich die Pillar Page dreht. Darum herum ordnest du die weiterführenden Content Cluster an und verbindest sie mit Strichen zu dem Kernthema. Aus diesen werden später die Blogposts, die die Pillar Page ergänzen.

Denke bei deiner Planung daran, dass diese ein stetiger Prozess ist, der sich nicht mit einem Schlag umsetzen lässt.

Was hat sich in der Suchmaschinenoptimierung geändert?

Googles Algorithmus verändert sich ständig und passt sich dem Suchverhalten der Menschen an, um die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern. Diese Trends zeichnen sich ab:

Längere Suchanfragen

Stelle dir vor, du suchst nach einem Sushi Restaurant. Würdest du auf Google nach „restaurant“ suchen, oder nach „sushi restaurant in der nähe“?

Wenn du die zweite Variante gewählt hast, bist du Teil der Mehrheit, denn 64% aller Suchen bestehen aus vier oder mehr Wörtern. Lange Suchanfragen kommen nämlich immer häufiger vor.

Das liegt zum Teil auch an der verstärken Nutzung der Sprachsuche. Ungefähr 20% aller mobilen Google Suchen werden Dank Geräten wie Amazon Echo oder Google Home per Sprachbefehl durchgeführt.

Ein weiterer Grund für längere Suchanfragen ist jedoch, dass inzwischen eine ganze Menge Content existiert. Um zu finden was man sucht, braucht es heute detaillierte Suchanfragen. Oft sind das auch ausformulierte Fragen.

Synonyme und Content-Struktur

Google erkennt jetzt auch Synonyme. Wenn du also nach Laufschuhen suchst, zeigt Google dir auch Ergebnisse zu Sneaker an.

Aber was bedeutet das für Blogs und Webseiten? Inhalte müssen so organisiert werden, dass Besucher die Informationen, die sie brauchen, möglichst schnell finden.

Daher sollte zum Beispiel ein Blog durch bestimmte Hauptthemen aufgebaut sein, die durch Blogbeiträge zu Unterthemen unterstützt werden. Denn, der Slogan „Content is King“ gilt nach wie vor und qualitative Inhalte werden immer wichtiger. Inzwischen nehmen diese fast journalistische Qualitäten an, wodurch sie Fachzeitschriften kaum noch unterlegen sind.

Zudem besteht der Trend, dass Texte immer länger werden. Während man früher noch mit kurzen, aber gut optimierten Texten starke Rankings erzielen konnte, ist das heute nicht mehr möglich.

Wer zum Beispiel nur Keywords aneinanderreiht, wird von Suchmaschinen abgestraft, denn diese verstehen mittlerweile den Kontext von Beiträgen und erkennen Synonyme sowie verwandte Inhalte.

Warum solltest du eine Pillar Page erstellen?

Wie bereits erklärt, bringen Pillar Pages einige Vorteile. Hier nochmal auf einen Blick, warum du eine oder mehrere Pillar Pages für deine Webseite brauchst.

Content Struktur

Eine Pillar Page gibt den Inhalten deiner Webseite Struktur, da sie auf weiterführende Beiträge verlinkt, welche auch untereinander verknüpft sind. Durch die interne Verlinkung wird auch das Ranking der gesamten Webseite gestärkt.

SEO

Googles Richtlinien für Webmaster besagen, dass eine Webseite hilfreich und informativ sein soll. Die Richtlinien fordern auch dazu auf, eine Keyword-Analyse durchzuführen, welche in den Webseiteninhalten eindeutig und zutreffend beschrieben werden. Zudem sollten Webseiten mit einer klar strukturierten Seitenhierarchie ausgestattet sein.

Gut durchgeführt erfüllen Pillar Pages all diese Richtlinien.

Pillar Pages entsprechen dem Suchverhalten von Menschen

Menschliches Verhalten ist zwar schwer vorherzusagen, aber grundsätzlich lassen sich Aussagen über unser Suchverhalten treffen. Denn wir suchen oft nicht nur nach einem Keyword, sondern nach Antworten. Während Keywords nur Teil einer Antwort sind, sind echte Antworten vielfältiger und abhängiger von Kontext.

Um noch genauere Ergebnisse zu liefern, versucht Google, das menschliche Suchverhalten möglichst gut zu bedienen. Daher werden Zusammenhänge und Kontext immer wichtiger bei der Entwicklung von Suchmaschinenalgorithmen.

Pillar Pages entsprechen dem menschlichen Suchverhalten am meisten.

Weitere Gründe für Pillar Pages

Und wenn du noch mehr Gründe brauchst, um eine Pillar Page auf deiner Seite zu integrieren, hast du hier eine ganze Liste:

  • User suchen eher nach ganzen Sätzen oder Fragen statt einzelnen Keywords.
  • Holistische und qualitativ hochwertige Inhalte werden immer wichtiger, wenn es um Suchmaschinen-Rankings geht.
  • Längere Texte helfen deiner Webseite zu besseren Rankings.
  • Seiten mit schlechtem Content können das Ranking beeinträchtigen.
  • Die Webseite erhält eine klare Struktur, durch welche Benutzer schnell die Informationen finden können, nach denen Sie suchen.

Verschiedene Arten von Pillar Pages

Es gibt verschiedene Arten von Pillar Pages. Zum einen ist da die 10x Content Pillar Page und zum anderen die Ressource Pillar Page.

10x Content Pillar Page

Die 10x Content Pillar Page kommt momentan am häufigsten unter den Pillar Pages vor. Diese hat das Ziel, zehn Mal wertvoller als andere Ressourcen zu demselben Thema zu sein.

Wie vorher erwähnt, wird auf dieser Pillar Page ein Hauptthema behandelt und mit Unterthemen ergänzt, auf die verlinkt wird.

Die 10x Pillar Page ist besonders nützlich, um die Sichtbarkeit einer Webseite zu erhöhen und damit den organischen Traffic der Webseite zu stärken.

Mögliche Titel für solche Pillar Pages könnten so lauten: „Alles, was Sie zu X wissen müssen“, „Der komplette Guide zu X“, „Was ist eigentlich X?“ oder „Anleitung: So funktioniert X“.

Ressource Pillar Page

Das Ziel der Ressource Pillar Page ist es, die beste Ressource zu einen bestimmten Thema zu werden. Dazu verlinkt sie auf verschiedene externe Seiten, welche die Leser mit weiterführenden Informationen versorgen.

Die Ressource Pillar Page möchte den größtmöglichen Nutzen für die Leser bieten, selbst wenn sie diese von der Seite wegschicken.

Im Vergleich zur 10x Pillar Page, welche ausführlich geschrieben ist, stellt die Ressource Pillar Page eher eine Sammlung an weiterführenden Links dar. Dadurch ähnelt sie einem Glossar.

Wie du Kernthemen und Themencluster findest

Bei der Wahl deiner Kernthemen solltest du darauf achten, dass diese nicht zu breit aber auch nicht zu schmal gefächert sind. Das heißt, sie sollten groß genug sein, um Content Cluster zu bilden, aber nicht zu klein, dass daraus keine Pillar Page entstehen könnte.

Zum Beispiel, das Thema “soziale Medien” wäre zu breit und das Thema “Instagram Captions” wäre zu klein für eine Pillar Page.

Wenn du bereits einen Blogbeitrag veröffentlicht hast, der viele Aufrufe bekommt und weiterführende Fragen aufwirft, könnte dies eine gute Gelegenheit sein, um eine Pillar Page daraus zu machen.  

Buyer Persona

Aber wie findest du passende Themen für deine Website oder Blog? Dies hängt vor allem von deiner Zielgruppe ab, also der Buyer Persona.

Folgende Fragen solltest du dir stellen:

  • Wer sucht nach welchen Keywords oder Themen?
  • Was sind die Ziele der Sucher?
  • Warum suchen Leute nach diesem Thema?
  • Welche Fragen möchten Leute mit ihrer Suche beantworten?

Je besser diese Fragen beantwortet werden, desto größer das Wachstumspotential der Pillar Page und des Cluster Content.

Grundsätzlich lässt sich anmerken, dass Fragen bei unterschiedlichen Themen ähnlich sind. Aber auch wenn du eine Frage bereits in einem anderen Blogbeitrag beantwortet hast, solltest du diese für ein anderes Cluster nochmals beantworten, aber angepasst.

Es gibt Fragen, die sich Kunden auf ihrer Buyer Journey immer stellen, zum Beispiel die „Big 5 Themen“. Dazu gehören Kosten und Preise, Vergleiche, Probleme, Bestenlisten und Rezensionen. Diese Themenbereiche sollten unbedingt von deinem Content abgedeckt werden, denn sie bringen den meisten Traffic.

Erstellung deiner Pillar Page

Nach so viel Reden über die Pillar Page stellt sich nun die Frage, wie man diese am besten erstellt.

Zuerst solltest du dir im Klaren darüber sein, für welche Themen du ranken möchtest. Von dort kannst du Ideen für Blogbeiträge brainstormen.

Die Erstellung einer Pillar Page lässt sich nicht einfach nebenher erledigen, denn je nach Wettbewerb und Bestand der bisherigen Webseite ist der Aufwand unterschiedlich.

Nachfolgend erfährst du Schritt für Schritt, wie du eine Pillar Page erstellst.

Analyse des bestehenden Contents

An erster Stelle steht die Analyse des bestehenden Contents, denn dieser ist die Grundlage für die Erstellung des Pillar-Page-Konzepts.

Schreibe dafür alle URLs deiner Webseite in einer Excel-Liste auf und ergänze die Liste mit allen wichtigen Informationen, zum Beispiel organischer Traffic, Sitzungsdauer und Bounce Rate. Diese Kennzahlen kannst du in deinem Google Analytics oder HubSpot Account finden.

Mithilfe eines SEO-Tools wie Sistrix kannst du nun analysieren, unter welchem Hauptkeyword ein Beitrag aktuell rankt. Das Hauptkeyword solltest du dann mit dem monatlichen Suchvolumen und der aktuellen Platzierung im Ranking festhalten.

Die Analyse von bestehendem Content hilft auch dabei, zu ermitteln, welche Seiten nicht gut performen. Aus SEO-Sicht wird das Löschen oder Deindexieren von irrelevanten Seiten empfohlen, denn durch eine Seitenreduzierung wird das Crawling-Budget von Google nur für relevante Seiten eingesetzt. Dadurch werden nur wichtige Seiten gecrawlt und die Sichtbarkeit der Webseite verbessert sich.

Kernthema wählen

Das Kernthema deiner Pillar Page kannst du auf Basis der Fragen auswählen, die deine Zielgruppe zu einem bestimmten Thema hat (siehe oben). Dabei kannst du auch mehrere Kernthemen definieren und weitere Pillar Pages erstellen.

Schaue dir bei einem Keyword die erste Seite der Google Suchergebnisse an, um zu sehen, wie schwer es ist, für dieses Keyword zu ranken. Schwierig wird es zum Beispiel, wenn deine Seite mit vielen starken Seiten wie zum Beispiel Wikipedia oder Zeitungen konkurrieren würde. In diesem Fall ist es besser, auf ein anderes Keyword umzusteigen.

Relevanz des Kernthemas ermitteln

Die Relevanz des Kernthemas lässt sich zum Beispiel über Kennzahlen wie das Suchvolumen ermitteln. Dies muss natürlich auch mit der Zielgruppe, die du mit deiner Webseite ansprechen willst, in Verbindung stehen. Überprüfe daher, ob deine ideale Zielgruppe sich auch wirklich für das Thema interessiert. Denn wenn du über Themen schreibst, nach denen kaum jemand sucht, wirst du auch keinen organischen Traffic auf die Webseite holen können.

Content Cluster Ideen  

Sobald du das Kernthema deiner Pillar Page festgelegt hast, kannst du dich den Content Clustern widmen. Am besten schreibst du dazu in wenigen Minuten alle Ideen auf, die dir zum Kernthema einfallen. Daraufhin kannst du die einzelnen Ideen genauer recherchieren, am besten auch mit Keyword Tools wie answerthepublic. Dadurch kannst du feststellen, ob sie als Content Cluster geeignet sind oder nicht.

Außerdem kannst du die Excel-Tabelle, die du für den bestehenden Content erstellt hast, heranziehen. Überlege dir dabei, welche bisherigen Beiträge in das neue Content Cluster passen. Dann kannst du die Excel-Tabelle um eine Spalte mit dem Namen „Pillar Page“ ergänzen und markierst alle Inhalte, die verlinkt werden sollen.

Deine Excel-Tabelle könnte dann zum Beispiel so aussehen.

Content erstellen

Falls du bestehenden Content hast, den du in die Pillar Page integrieren kannst, geht es im nächsten Schritt um die Erstellung von Blogbeiträgen zu den Unterthemen. Überprüfe die vorhandenen Blogartikel und stelle sicher, dass sie zeitgemäß und qualitativ hochwertig sind. Wenn nötig, überarbeite die Beiträge. Schreibe zu den fehlenden Themen neue Blogartikel, veröffentliche diese und verlinke sie auf der Pillar Page.

Pillar Page verfassen

Im ersten Teil der Pillar Page solltest du die Leser in das Hauptthema der Pillar Page einführen. Daraufhin folgt eine Gliederung mit den einzelnen Kapiteln. Am besten hinterlegst du bei den einzelnen Punkten der Gliederung Sprungmarken, damit User die Möglichkeit haben, zu dem Kapitel zu springen, das sie interessiert.

Im nächsten Teil der Pillar Page kannst du nun das Hauptthema definieren und zusammenfassen. In den folgenden Kapiteln werden die Unterthemen nur angerissen, denn die User können die Thematik im weiterführenden Cluster Content genauer nachlesen. Die Pillar Page ist daher eine Zusammenfassung des Cluster Contents.

Achte darauf, dass die Pillar Page nicht nur aus reinem Text besteht, sondern auch aus Bildern, Infografiken und Videos. Das steigert nicht nur das Interesse, sondern auch die Verweildauer der Leser.

Hier noch ein paar On-Page SEO-Tipps zur Erstellung der Pillar Page:

  • Das Hauptthema sollte im Seitentitel, der URL und der ersten Subheadline enthalten sein.
  • Der Beginn der Pillar Page sollte eine kurze Definition enthalten, da dies die Chancen auf ein Featured Snippet bei Google erhöht.
  • Ergänze die Seite um eine Navigation, die mitscrollt.
  • Erwähne das Haupt-Keyword im Alt-Text der Bilder.
  • Benutze die H2 für Abschnitte.
  • Linke zur externen Quelle, um einen Fakt zu stärken.
  • Füge einen „Back to Top”-Button hinzu.

Verlinkungen setzen

Auf eines solltest du besonders gut achten: Verlinke zu den einzelnen Blogbeiträgen nur mit dem jeweiligen Haupt-Keyword. Dadurch wird der Suchmaschine signalisiert, unter welchem Keyword die Seite gefunden werden kann. Vermeide daher unbedingt Linktexte wie „hier klicken“ oder „mehr erfahren“.

Content Angebot integrieren        

Besonders wenn du die Pillar Page zur Leadgenerierung benutzen möchtest, solltest du ein Content-Angebot integrieren, also zum Beispiel ein kostenloser Download. Dieser sollte mit einem ansprechenden Call-to-Action angeboten werden. Am besten platzierst du das Content-Angebot mindestens einmal auf der Pillar Page.

Pillar Page veröffentlichen und promoten

Nachdem du die Pillar Page erstellt hast, musst du sie auch bekannt machen, denn User sollen wissen, dass dieser Inhalt zur Verfügung steht. Du kannst die Pillar Page zum Beispiel auf sozialen Medien promoten, aber auch im Newsletter oder über Ads.

Pflege der Pillar Page

Wie jeder andere Beitrag, der auf deiner Seite veröffentlicht wird, solltest du auch die Pillar Page regelmäßig aktualisieren und ergänzen. Mindestens einmal jährlich solltest du deine Beiträge um die neusten Studien, Zahlen und Daten updaten.

Auch eine Pillar Page wird ein Thema nie komplett behandeln können, was bedeutet, dass du nie ganz fertig bist.

Am besten bleibst du selbst auf dem Laufenden, wenn du mit einem Redaktionsplan arbeitest. In diesen kannst du eintragen, wann das letzte Update eines Beitrags stattgefunden hat und wann das nächste sein wird.

Überprüfe auch immer die Performance deiner Pillar Page. Dabei kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Wächst der organische Traffic?
  • Wie steht es um off-page SEO Faktoren meiner Seite (zum Beispiel Ladezeiten und Benutzerfreundlichkeit)?
  • Gibt es Beiträge im Content Cluster, die stagnieren?
  • Springen Besucher schnell wieder von der Seite ab oder schauen sie sich weitere Beiträge an?

Fazit

Mit ein bisschen mehr Struktur kann man fast jeden Blog oder Webseite verbessern. Pillar Pages sind nämlich nicht nur super für SEO, sondern auch zur Verbesserung der Blogstruktur und dessen Inhalte. Da Pillar Pages unserem Suchverhalten bestens entsprechen, kannst du mit ihnen über Zeit gute Suchmaschinen-Rankings erzielen.

Dennoch bleibt strukturiertes Arbeiten bei der Erstellung von Pillar Pages größte Priorität. Nur mit der richtigen Basis können mit Pillar Pages auch Erfolge erzielt werden. Sorge daher für einen guten Content-Plan bevor du mit der Erstellung der Pillar Page beginnst. Denn so lassen sich am besten ganzheitliche und lösungsorientierte Beiträge verfassen.

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