Welche Suchmaschine nutzen Sie, wenn Sie etwas im Internet suchen? Wahrscheinlich Google – und damit sind Sie nicht allein. Insgesamt tun das laut Statista 1,17 Milliarden Menschen. Google ist also Marktführer und das mit großem Abstand. Viele Unternehmen setzen daher auf Werbung bei Google und schalten sogenannte Google AdWords. Was Google AdWords genau sind und welche Tipps wir zur AdWords Optimierung parat haben, erfahren Sie hier.
Was genau sind Google Ads?
Zunächst einmal müssen wir eins klarstellen: Google AdWords (bis 2018) nennt man heute Google Ads. Google Ads ist Googles Werbeplattform, mit deren Hilfe Unternehmer und Unternehmen Anzeigen für diese Suchmaschine erstellen.
Dafür braucht es eine gezielte Kundenansprache und ein genaues Verständnis der eigenen Zielgruppe, der eigenen Dienstleistung und/oder des eigenen Produktes. Dabei richtet sich die Kundenreise mit Ads sowohl an „kalte “ als auch an „warme“ Kontakte – je nachdem, wie die jeweilige Anzeige gestaltet ist. Generell findet der User über die Ad weitere Informationen zum Unternehmen, zu Angeboten oder zu Freebies.
Wichtig zu wissen: Usern wird die Anzeige angezeigt, sobald sie ein Produkt kaufen möchten und/oder aktiv nach Informationen über dieses Produkt suchen. Dies geschieht dadurch, dass User Suchbegriffe, sogenannte Keywords, eingegeben.
Das Auktionsprinzip von Google Ads
Google Ads funktionieren nach einem Auktionsprinzip. Alle Unternehmen, die ein Angebot haben und dieses Angebot mit denselben Keywords bewerben, sind automatisch Teilnehmer dieser Auktion und somit um den besten Werbeplatz.
Dabei ergibt sich die Platzierung der Anzeigen aus dem Gebot und dem von Google selbst ausgewerteten Qualitätsfaktor, der als Anzeigenrang bezeichnet wird. Auch wenn Sie als Unternehmen nur eine geringe organische Reichweite haben, können Sie so mithilfe von Ads neue Kunden gewinnen. Übrigens: Circa vier Textanzeigen erscheinen in der oberen Google-Suche.
Warum spielen Google Ads eine große Rolle?
Gerade für Unternehmen mit kleiner Reichweite kann sich Google Ads als Glücksgriff herausstellen, denn was nicht außer Acht gelassen werden darf: Es besteht bereits ein Interesse seitens des Users für Ihr Angebot. Das bedeutet, Sie müssen Ihrem potenziellen Kunden nicht erst verständlich machen, warum er Ihr Produkt braucht.
Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zu klassischen Werbeformen sind Google Ads weitaus zielgerichteter. Denn bei den typischen Werbeformen wie Print- oder TV-Werbung nutzt man eine Push-Strategie, da die User die Werbung vorgesetzt bekommen.
Bei der Pull-Strategie, die auch bei den Google-Ads verwendet wird, suchen die User selbst und bekommen mit den Anzeigen genau das, was Sie sich wünschen. Ein bedeutsamer Unterschied.
Tatsächlich kann Google Ihre Zielgruppe mithilfe von Algorithmen und technischen Daten, wie den getätigten Suchanfragen noch genauer eingrenzen. Im Gegensatz zur klassischen Werbung entsteht dadurch weniger Streuverlust. Zudem können bestehende Anzeigen und Kampagnen laufend optimiert werden.
Was kann alles optimiert werden?
Jedes AdWords Konto hat verschiedenen Ebenen, mithilfe dieser man Optimierungen je nach Werbezielen vornimmt. Und hier wird es kniffelig, denn die Einstellungen der Google Ads müssen aufeinander abgestimmt sein, um erfolgreich zu sein. Die Ebenen-Oberfläche ist glücklicherweise leicht strukturiert:
- AdWords Kampagnen
- Anzeigengruppen
- Google Ads Keywords
- Anzeigen
- Google Ads Keywords
- Anzeigengruppen
Um Ihre Reichweite zu steigern, gibt es verschiedene Methoden, die zudem auch noch kosteneffizient sind. Dazu gehören:
- Klickzahlen & Klickrate (CTR)
- Impressions-Zahlen
- Conversionrate (CVR)
- Cost per Click (CPC)
- Positionierung der Anzeige
Bevor jedoch eine Google Ads Optimierung vorgenommen werden kann, braucht es ein gutes Fundament. Und dazu gehört, dass die Kampagnen korrekt eingerichtet sind. Aber wie erkennt man das? Folgende Dinge sollten bei Ihnen bereits vorliegen:
- Sie nutzen viele Anzeigenerweiterungen.
- Ihre Kampagnen unterteilen sich in Such- & Display-Netzwerk.
- Das Conversion-Tracking ist korrekt eingerichtet.
- Mehrere Anzeigen pro Anzeigengruppe wurden erstellt.
Ads Kampagnen optimieren
Die AdWords Kampagnen stehen in der Hierarchie ganz oben und hier legen Sie fest, wie viel Budget Sie für eine Kampagne in der Google-Suche ausgeben wollen. Zudem kann man diese weiteren Punkte definieren:
- Demografische Informationen – hier können Sie Ihre Zielgruppe definieren und Alter, Geschlecht, Wohnort uvm. festlegen. Ihr Vorteil: Sie filtern damit passende und potenzielle Kunden heraus und vermeiden Streuverluste.
- Werbezeiten – hier können Sie angeben, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten Sie Google Ads schalten wollen. Hierbei hilft Ihnen Ihre Buyer Persona weiter. Eine Buyer Persona definiert Ihren Ziel- beziehungsweise Wunschkunden bis ins kleinste Detail. Danach wissen Sie genau, wie Ihre Kunden ticken, was sie wollen, wonach sie suchen und wie viel Geld sie ausgeben können.
- Standorte – es macht einen Unterschied, wo Sie Ads schalten. Ob in mehreren Ländern, Ortschaften oder Städten. Eine Lokalisierung vermeidet, dass Sie unnötig Budget verschwenden.
- Endgeräte – Sie haben die Möglichkeit, speziell Ads für Computer, Smartphones oder Tablets zu schalten. Das ist interessant, denn viele User suchen mittlerweile über das Handy anstatt über den Laptop.
Hohes oder niedriges Budget?
Fakt ist: Es kommt immer auf die Branche und die Nische an. Je umkämpfter Ihre Branche ist, desto höher muss Ihr Budget sein. Wenn Sie eine Nische bedienen, haben Sie Glück. Sie können mit dem gleichen Werbebudget mehr potenzielle Kunden erreichen.
Bei niedrigem Budget können Sie so vorgehen: Sie gestalten eine Kampagne und gliedern diese dann in eine ausreichend große Gruppe von Anzeigengruppen. Wichtig ist, mit einem sogenannten A/B-Testing immer zwei bis drei verschiedene Anzeigen auszutesten. Außerdem raten wir, zwischen fünf bis zwanzig ähnliche Keywords zu den Anzeigengruppen hinzuzufügen.
Bei hohem Budget können Sie mehrere Anzeigegruppen mit zwei bis drei Anzeigen schalten. Das liegt daran, dass Sie jeder Anzeigengruppe jeweils nur ein Ads-Keyword zuweisen. Der Vorteil: Sie können so besser herausfinden, welches Keyword User eher anspricht.
AdWords auf der Anzeigen-Ebene optimieren
Die Anzeigengruppen umfassen eine oder mehrere Anzeigen, denen Keywords zugeordnet sind. Am besten nutzen Sie die Anzeigengruppen, um diese nach einem gemeinsamen Thema zu organisieren. Wenn Sie beispielsweise Schuhe anbieten, dann können Sie diese in Damenschuhe, Herrenschuhe und Kinderschuhe unterteilen.
Jede Anzeigengruppe besitzt eine Keyword-Liste, die sich auf ein angebotenes Produkt bezieht. Die Keywords weisen Google an, die Anzeigen für die jeweiligen Produkte auf relevanten Websites oder Suchanfragen zu schalten.
Natürlich müssen Sie für die Schaltung ein Budget festlegen, das dann genutzt wird, wenn die Anzeige mithilfe eines Keywords geklickt wird. Das nennt man übrigens Cost-per-Click-Gebot (CPC). Alternativ gibt es Gebote für einzelne Keywords, ebenfalls innerhalb einer Anzeigengruppe.
AdWords auf der Anzeigen-Ebene optimieren
Die Anzeigen sind das Herzstück der Google AdWords. Damit Ihre Google AdWords Anzeigen erfolgreich geschaltet werden, benötigen Sie Folgendes:
- Eine ansprechende Landingpage.
- Der Anzeigetitel muss aussagekräftig sein und das Fokus-Keyword beinhalten.
- Einen Anzeigepfad, der das Keyword enthält und organisch und glaubwürdig aussieht.
- Eine Beschreibung mit Keyword.
Nicht vergessen sollten Sie den Gebrauch der Google-Anzeigenerweiterungen sowie die Sitelinks. Da die Optimierung dieser Punkte auch die Qualität der Anzeigen erhöhen und das wiederum die Reichweite steigert und den Preis senkt.
Wir raten Ihnen, bei der Anzeigenschaltung ein kontinuierliches A/B-Testing durchzuführen. Das bedeutet: Wenn die Anzeige A bessere Ergebnisse liefert als Anzeige B, dann stoppen Sie die Anzeige B und schalte eine neue Anzeige C, die so ähnlich aufgebaut ist wie Anzeige A.
Wichtig: Wenn Sie Google AdWords schalten, dann helfen Sie dem Suchenden, sein Problem zu lösen. Sie verkaufen ihm den Klick auf Ihre Anzeige. Und damit ist es nicht getan: Wenn der User auf Ihrer Website ist, muss dieser sich dort ebenfalls zurechtfinden. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Website klar und übersichtlich strukturiert ist.
6 Tipps zur AdWords Optimierung
Hier finden Sie sechs Tipps zur schnellen und optimalen AdWords Optimierung:
Tipp 1: Alles, was wichtig ist, kommt in eine AdWords-Anzeige
Hierbei liegt die Herausforderung darin, innerhalb von nur 3 Zeilen das Keyword, den Kundennutzen und wenn möglich auch noch thematisch passende LSI-Keywords und einen CTA, also eine Handlungsaufforderung unterzubringen.
Für die Überschrift stehen 25 Zeichen, für die Zeile eins insgesamt 35 Zeichen und für die Zeile zwei ebenfalls 35 Zeichen zur Verfügung. Übrigens: Unter LSI-Keywords, den Latent-Semantic-Indexing-Keywords, versteht man übrigens semantisch ähnliche Keywords.
Ein Beispiel: Wenn das Schlüssel-Keyword „Kreditkarte“ ist, dann sind LSI-Keywords semantisch ähnliche Wörter wie „Kreditkartenlimit“ oder „Schufa-Score“.
Tipp 2: Das Keyword muss unbedingt im Anzeigentext stehen
Kurz und bündig: Hier geht es um Ihr Budget. Google arbeitet mit der sogenannten CTR – der Click-Through-Rate. Das ist die Kennzahl, die die Anzahl der Klicks auf Ihre AdWords-Anzeige im Verhältnis zu allen Schaltungen der Anzeige darstellt.
Wird Ihre Anzeige 100-mal angezeigt und einmal geklickt, so haben Sie einen CTR von einem Prozent. Generell gilt, je höher Ihr CTR, desto preiswerter werden Ihre Anzeigen und je höher werden diese auf der Suchergebnisseite platziert.
Tipp 3: Pro Anzeigengruppe ein Keyword
Wir empfehlen pro Anzeigengruppe nur ein Keyword. Wenn Ihr Schlüssel-Keyword also „Anzeigen optimieren“ wäre, dann muss dieses Keyword in jeder Anzeige vorhanden sein. Im Titel genauso wie im Text. Auch die Landingpage, auf die die Anzeige weiterleitet, braucht dieses Keyword in der URL. Es gibt drei wichtige Keyword-Typen:
- Weitgehend passend
- Passende Wortgruppe und
- Genau passend
Bei den „weitgehend passenden“ Keywords kann Ihre Anzeige theoretisch immer Impressionen kreieren, wenn das Keyword oder zumindest Teile davon in der Suchanfrage vorkommen.
Ein Beispiel:
Gibt der User einen Satz ins Suchfeld ein, der die Wörter „Google“ oder „AdWords“ ggf. mit „optimieren“ enthält, dann ist die Möglichkeit hoch, dass eine Impression auf diesen Artikel geschaffen wird.
Es gibt hierfür spezielle Tools, um herauszufinden, was User bei Google eingeben. Damit Ihre AdWords noch besser ausgeliefert werden, empfehlen wir zudem, einen sogenannten Modifizierer einzusetzen. Das ist in diesem Fall ein Pluszeichen (+) für die „weitgehend passenden“ Keywords.
Tragen Sie das Keyword „optimieren“ + „Google“ + „AdWords“ ein, so müssen beide Wörter in der Suche vorkommen, um eine Impression Ihrer Anzeige auszulösen. Der Effekt: Sie kommunizieren genauer und verschwenden kein Budget.
Die „passende Wortgruppe“ verwenden Sie, wenn Sie eine Kernaussage bewahren wollen. Die Anzeige wird immer nur ausgeliefert, wenn die Wortgruppe passt. Zum Beispiel würde Ihre Anzeige nur ausgespielt werden, wenn User „Damen Lederstiefel in beige“ eingeben, aber nicht, wenn sie „Herren Lederstiefel in beige“ eintippen.
Halten wir fest: Bei „genau passenden Wörtern“ wird die GoogleAd nur ausgespielt, wenn die Wörter semantisch, also von der Bedeutung, genau passen.
Tipp 4: Kennen Sie Ihre Zielgruppe
Sie wissen bereits, was eine Buyer Persona ist. Wenn nicht, macht es noch keinen Sinn, Google Ads zu schalten, denn Sie werden definitiv Budget verschwenden. Damit man potenzielle Kunden ansprechen kann, sollte man folgende Basics kennen und anwenden:
- Die Art und Weise, wie Ihre Kunden sich ausdrücken, ist Ihnen bekannt und Sie haben das bereits in Ihr Content-Marketing eingebunden.
- Signalworte oder branchenspezifisches Vokabular verwenden Sie innerhalb Ihres Marketings.
- Darauf basierende Keywords nutzen Sie für Ads.
- Ihre Anzeigen sind dadurch spezifisch und klar.
- Sie schalten Anzeigen zur richtigen Zeit und ggf. jahreszeitenabhängig.
Achtung: Jedes Mal, wenn ein User auf Ihre Ad klickt, aber Ihre Landing-Page sofort wieder verlässt, weil diese unklar formuliert ist, sinkt der Wert Ihrer Ad auf der Qualitätsskala von Google. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Ad teurer wird.
Tipp 5: Landingpage und Adwords müssen sich ähneln
Das klappt, indem Sie darauf achten, dass Ihre Anzeigentexte tatsächlich deckungsgleich mit dem Content Ihrer Landing-Page sind. Auch müssen diese Inhalte mit der Suchanfrage der User matchen.
Tipp 6: Tracken Sie Ihre Anzeigen regelmäßig
Damit die Effizienz Ihrer Anzeigen gesteigert wird, müssen Sie die Klickrate kontrollieren. Denn konvertiert die Anzeige nicht, braucht sie Optimierung. Alternativ muss die Anzeige komplett gestoppt oder pausiert werden. Ein Ende ist erreicht, wenn Sie zufrieden mit dem Preis und der CTR sind.
Fazit: AdWords Optimierung
Nachdem Sie sich nun mehr mit AdWords und der Optimierung befasst haben, haben Sie vielleicht festgestellt, dass das ganz schön viel Arbeit bedeuten kann. Das Gute: Wir können Sie unterstützen, denn wir haben uns neben der AdWords Optimierung auch auf folgende Bereiche spezialisiert:
- Suchmaschinenoptimierung – SEO
- Local SEO
- Technisches SEO
- SEO Audit
Wir arbeiten mit Ihnen zusammen einen individuellen AdWords Optimierungsplan aus, damit Sie Ihren Wettbewerbern immer eine Nasenlänge voraus sind. Abgesehen davon helfen wir Ihnen, maßgeschneiderte Online-Marketing-Kampagnen für Ihr Unternehmen zu erstellen. Schauen Sie gerne auch auf unsere Kundenfeedbacks! Telefonisch erreichen Sie uns unter der +49 751 95899217 oder Sie schreiben uns über unser Kontaktformular.
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